
Antigewalttraining (AGT)
Das Antigewalttraining (AGT) richtet sich an Jugendliche, die durch massives gewalttätiges oder aggressives Verhalten auffällig geworden sind und/oder die sich bereits mehrfach wegen Gewaltdelikten vor dem Jugendgericht verantworten mussten. Es handelt sich in erster Linie um eine Maßnahme für Mehrfach und Intensivstraftäter.
Aber auch Jugendliche, die pädagogisches Bemühen als vermeintliche Schwäche auslegen und sich entziehen, können vom AGT profitieren.
Innerhalb des AGT zielt die Arbeit mit dem Täter darauf ab, dass er zukünftig keine Gewalt mehr ausübt. Durch die Auseinandersetzung mit den begangenen Straftaten und ihrem bislang gezeigten Verhalten lernen die Jugendlichen, die Verantwortung zu übernehmen und sich mit den Folgen für die Opfer auseinander zu setzen. Sie lernen, die Konsequenzen zu tragen, die sich aus ihren Taten ergeben. Widersprüche zwischen den eigenen Ansprüchen, dem Selbstbild und dem gezeigten Verhalten werden dabei schonungslos aufgezeigt. Gleichzeitig wird durch regelmäßige praktische Übungen und Themen eine Verhaltensänderung trainiert.
Beim Antigewalttraining (AGT) handelt sich um ein zeitlich limitiertes Verhaltenstraining für Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren in einer Gruppe von bis zu 10 Teilnehmern
Rahmen des Trainings:
- Gruppe mit 5 bis 10 Teilnehmern, nicht gemischtgeschlechtlich
- 22 Veranstaltungen: 12 Gruppenveranstaltungen und 10 Einzeltermine
Ziele des Trainings:
Das Hauptziel des Antigewaltrainings (AGT) ist es, dass die betreffenden Jugendlichen keine Gewalt mehr ausüben.
Weitere Ziele sind:
- Einübung und Festigung gewaltfreier Konfliktlösungstrategien
- Aufbau und Vertiefung von Empathiefähigkeit und Einfühlungsvermögen
- Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln
Die neu erworbenen Kompetenzen und Erkenntnisse werden von Beginn des Trainings an in den Alltag der Jugendlichen integriert.